Überraschungserfolg in München

Am vergangenen Samstag versammelten sich über 60 Schach­begeisterte im Vereinsheim des Münchner Schachverein 1836 in der Herzogstraße 15 (80331 München), um beim Amateur­turnier „Frühlings­blitz“ mitzuspielen – ein Event speziell für Hobby­spieler mit einer Spiel­stärke unter ca. 1600 DWZ. Der Turnier­modus sah sieben Runden im Schweizer System vor, mit Bedenkzeit 15 Minuten plus 5 Sekunden Inkrement pro Zug.

Unter den Teilnehmer:innen stach besonders die 24‑jährige Münchnerin Leonie Fischer hervor. Obwohl sie erst vor wenigen Jahren mit dem Schach­spielen begonnen hatte, blieb sie in allen sieben Partien ungeschlagen und sicherte sich am Ende mit 5,5 Punkten den ersten Platz. In der letzten Runde kam es zum Show­down gegen den erfahrenen Hobby­spieler Martin Hofmann (47) aus Giesing – nach nur 28 Zügen war die Partie entschieden, als Fischer eine taktische Kombination zum Gewinn fand und damit die Platzierung endgültig sicherte.

Die Atmosphäre war geprägt von freundlicher Wett­bewerbs­freude: Zwischen den Runden wurden Kaffee und Kuchen gereicht, und viele der Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich nach der letzten Runde noch bei einem kleinen Imbiss auszutauschen. Turnier­leiter Christian Bauer betonte bei der Siegerehrung: „Solche Amateur­turniere sind das Herzstück unserer Vereins­kultur – hier geht es nicht nur um Zahlen, sondern um Begegnung, Lernen und Begeisterung.“

Ein weiterer Höhepunkt: Der Lokal­rivalitäten­charakter, denn auch Spieler vom Nachbar­verein Schachfreunde München Ost waren angereist. So fand Fischer im Viertelfinale gegen den Berliner Gastspieler Thomas Meier statt – eine Partie, die auch online übertragen wurde und für einigen Applaus sorgte.

Für alle Hobby­spieler gibt es bereits jetzt einen Ausblick: Der Münchner Verein plant im Herbst eine Fort­führung des Formats mit zusätzlichem „Open­Teil“ für Spieler bis 1800 DWZ – ideal für jene, die beim Frühlings­blitz erstmals Blut geleckt haben.